Achtsamkeit bedeutet, klar zu sehen - weg von der Verwirrung hin zu Einfachheit.

Unsere Welt ist unglaublich komplex. Es scheint schier unmöglich in diesem Wirrwarr an Einflüssen, Nachrichten, Angeboten etc. Einfachheit zu finden. Unser Streben nach Glück ist oft darauf fixiert, in der Komplexität etwas zu finden, das uns dauerhaft glücklich macht. Die Hoffnung, die richtigen Bedingungen zu finden, die uns dann endlich glücklich machen, hält uns ganz fest in ihrem Bann des Suchens.

Die Frage ist: Brauchen wir tatsächlich die richtigen Bedingungen, um unser Glück zu finden? Müssen wir erst das richtige Interieur schaffen mit dem passenden Duft, ohne Lärm mit passender Musik, mit den richtigen Gefühlen und Gedanken?
Oder liegt das Glück nicht eher in der lebendigen Wirklichkeit eines jeden Momentes, dem wir mit Weisheit und Verstand begegnen?

Indem wir ganz in die Präsenz im jetzigen Moment eintauchen, reduzieren wir gleichzeitig die Komplexität und landen in der einzigen Realität, die es gibt. Und gerade in der Realität des gegenwärtigen Augenblicks liegt die ganze Fülle - die ganze Komplexität - des Lebens.

Reduktion von Komplexität ist auch auf materieller Ebene möglich. Viel Besitz bedeutet viel Aufwand: Beim Beschaffen, Pflegen, Reparieren und letztlich beim Entsorgen. Nicht zu vergessen, die Zeit, die wir mit der Nutzung des Besitzes verbringen müssen, da wir das Ding ja nun mal haben. Achtsamkeit bedeutet also auch, sich zu fragen: Wieviele Möbel, Kleider, Gegenstände brauche ich eigentlich, um glücklich zu sein?